Recordati setzt auf Vertriebsfokus im Spezialitäten-Pharma-Segment
Datum: Dienstag, dem 22. Mai 2012
Thema: Auto Infos


Serie Teil 2: Healthcare-Research in Mailand

Kürzlich besuchten Gesundheitsfonds-Initiator Lacuna und Fondsmanager Adamant vier Healthcare-Unternehmen im italienischen Mailand. Rückblickend bündelt Veranstalter Lacuna die vor Ort gewonnenen Informationen. Im ersten Beitrag lieferten die Regensburger Einblicke in das Tätigkeitsfeld des auf Spezialitäten-Pharma fokussierten Unternehmens Cosmo Pharmaceuticals. Einen völlig anderen Ansatz, der sich aber ebenfalls im Spezialitäten-Pharma-Segment bewegt, liefert Recordati in diesem zweiten Artikel. Kernunterschied zu Cosmo Pharmaceuticals ist die klar auf Akquisitionen basierende Wachstumsstrategie, die Recordati zu einer europaweit starken Vertriebsstruktur verholfen hat. Es werden zwei weitere Beiträge folgen, die Informationen der beiden anderen besuchten Unternehmen – Sorin Group und Amplifon – zusammenfassen.

Recordati – Eckdaten eines vertriebsorientierten Unternehmens
Bereits 1926 wurde Recordati gegründet und setzt sich als Unternehmen aus dem Spezialitäten-Pharma-Segment schwerpunktmäßig mit Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen, urologischen Dysfunktionen und den sogenannten seltenen Krankheiten (s.u.) auseinander. Gut 3.200 Mitarbeiter sorgen dabei für umfangreiches Research, die Entwicklung und Produktion sowie den Vertrieb der Recordati-Medikamente. Letzteres ist das Kernstück des Mailänder Unternehmens. Regelmäßig stehen vor diesem Hintergrund Akquisitionen erfolgreicher Medikamente und Firmen auf der Tagesordnung. Auf diese Weise stärkt Recordati ihr Produktportfolio und erweitert zusätzlich das Absatzpotenzial. „Für viele Pharma-Unternehmen wird Recordati damit zum Partner der Wahl“, erläutert Thomas Hartauer, Lacuna-Vorstand und Mitorganisator der Reise. „Denn sie selbst verfügen nicht über die notwendigen Vertriebsstrukturen in Europa, die Recordati sich aber über Jahre hinweg aufgebaut hat.“ In über 130 Ländern ist der Pharma-Spezialist inzwischen vertreten. Einen klaren Fokus legt das Unternehmen dabei auf Europa – mit Italien als Schwerpunkt. Daher befindet sich der Hauptsitz nach wie vor in Mailand. Fast 30 % des Firmenumsatzes werden in Italien generiert. Es folgen Frankreich mit 17,5 %, Deutschland mit 9 %, Portugal mit 4,7 % und Spanien mit 4,3 %.

Auch die Länder Zentral- und Osteuropas zählen mit insgesamt 11,7 % zu den wichtigen Absatzmärkten der Aktiengesellschaft (Recordati ist seit 1984 an der italienischen Börse gelistet). Laut CEO Giovanni Recordati seien dies die wachstumsstärksten Märkte weltweit, insbesondere Russland und die Türkei. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte das Unternehmen so seinen Umsatz auf dem russischen Pharmamarkt um 34,8 % auf 36,9 Mio. Euro steigern. Durchschnittlich liegt das Wachstum bei 4,7 % p.a., wobei Recordati auf diesem Niveau in 2011 Einnahmen in Höhe von 762,0 Mio. Euro generierte. Für 2012 gehen die Italiener von einer Umsatzsteigerung auf 810 - 830 Mio. Euro aus. „Dafür sprechen u.a. kürzlich abgewickelte Transaktionen“, fährt Thomas Hartauer fort. So übernahm Recordati im April dieses Jahres sechs deutsche OTC-Medikamente (verordnungsfähige, aber nicht erstattungsfähige und daher selbst zu zahlende Arzneien), deren Verkaufserlöse sich für 2012 laut Prognose auf 6 Mio. Euro belaufen werden. Einsatzgebiet der übernommenen OTCs sind u.a. Kopfschmerzen oder Erkältungen. Die in 2011 neu zugelassenen Recordati-Medikamente dagegen entfallen auf die Schwerpunktsegmente des Unternehmens: seltene Krankheiten, Fettstoffwechselstörungen und Urologie.

Absatzmarkt seltene Krankheiten
Seltene Krankheiten tragen ihren Namen ganz zu recht: Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung leidet von 2.000 Menschen weniger als einer an einem spezifischen Krankheitsbild. Das Feld der möglichen Erkrankungen ist dabei äußerst heterogen. Gemeinsam ist ihnen in der Regel ein genetischer Defekt als Krankheitsursache, der bei einem Großteil der Fälle tödliche Folgen hat. Bislang wurden zwischen 5.000 und 7.000 seltene Krankheiten identifiziert, für die es aber nur 72 zugelassene Medikamente gibt. „Der Bedarf ist folglich enorm, was sich auch in wachsenden Umsatzzahlen bei Recordati niederschlägt“, so Hartauer. „Sie stiegen im vergangenen Jahr um gut 18 %. Dabei liegt der Anteil der Medikamente zur Behandlung seltener Krankheiten am Recordati-Produktportfolio bei 9,1 %.“

Absatzmarkt Fettstoffwechselstörungen
Im vergangenen Jahr erhielt das Recordati-Medikament Livazo die Vertriebszulassung für Spanien und Portugal. Für 2012 sind weitere Zulassungen geplant. Vor diesem Hintergrund rechnet Recordati mit Verkaufserlösen von bis zu 150 Mio. Euro – und das obwohl Experten aufgrund von Patentabläufen mit einer Verringerung des Marktvolumens rechnen. 2010 belief sich dies in den Key-Countries auf etwa 3,5 Mrd. Euro. Davon aber würde ein Großteil generisch, so der Recordati-CEO. Dass Livazo dennoch profitabel sein werde, sieht Recordati in seiner verbesserten Wirkungsweise begründet. „Im Gegensatz zu den meisten der bereits erhältlichen Medikamente, die bei Fettstoffwechselstörungen eingesetzt werden, reduziert Livazo das Wechselwirkungsrisiko mit anderen Arzneien deutlich“, erläutert Hartauer. „Bislang war das eines der Hauptprobleme in der Therapie von Fettstoffwechselstörungen wie bspw. einem erhöhten Cholesterinspiegel.“

Absatzmarkt Urologie
2,6 % des Recordati-Produktportfolios entfällt auf das Segment Urologie. Im vergangenen Jahr haben die Mailänder hier das Medikament Urorec auf den Markt gebracht. Es wirkt gegen gutartige Prostatavergrößerung (BPH – benigne Prostatahyperplasie) und wurde bereits in 14 Ländern zum Vertrieb zugelassen, darunter Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien und Irland. „Aufgrund der weltweit zunehmenden Überalterung zeichnet sich bei dieser medizinischen Indikation ein wachsender Absatzmarkt ab“, so Hartauer. Denn betroffen sind vor allem Männer ab 65 Jahren. Hier liegt die Erkrankungswahrscheinlichkeit in den westlichen Industriestaaten bei 65 %, bei einem 80-jährigen Mann steigt das Risiko, an benigner Prostatahyperplasie zu erkranken, auf 80 - 90 %. Recordati erwartet vor diesem Hintergrund Erlöse zwischen 100 - 150 Mio. Euro. Das Marktvolumen liegt in den 19 Schwerpunktmärkten Europas bei gut 1 Mrd. Euro.

Fazit
„Ein Blick auf Recordati zeigt, dass sie im Bereich Spezialitäten-Pharma ihre Erfolgsnische gefunden haben“, bilanziert Thomas Hartauer. „Denn die starke Vertriebsorientierung hat aus meiner Sicht großes Potenzial, was die Unternehmens- und Marktzahlen auch bestätigen.“ So setzt Recordati gleich auf mehrere Wachstumstreiber: Auf der einen Seite baut das Unternehmen auf den demografischen Wandel, denn die Produktpipeline ist stark an altersbedingten Erkrankungen orientiert. „Auf der anderen Seite steht der Markt als solches – und zwar in zweierlei Hinsicht“, so Hartauer. „Einerseits geht Recordati in bislang wenig erschlossene Regionen, andererseits stehen spezifische Segmente wie das der seltenen Krankheiten als Markt im Fokus. Auf diese Weise schöpfen die Mailänder das Potenzial der Spezialitäten-Pharma-Branche voll aus und können ihren Investoren attraktive Renditen bieten.“

Weitere Informationen unter www.lacuna.de und www.faktwert.de


(Weitere interessante Italien News, Italien Infos & Italien Tipps können Sie auch auf diesem informativen Portal nachlesen.)

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Serie Teil 2: Healthcare-Research in Mailand

Kürzlich besuchten Gesundheitsfonds-Initiator Lacuna und Fondsmanager Adamant vier Healthcare-Unternehmen im italienischen Mailand. Rückblickend bündelt Veranstalter Lacuna die vor Ort gewonnenen Informationen. Im ersten Beitrag lieferten die Regensburger Einblicke in das Tätigkeitsfeld des auf Spezialitäten-Pharma fokussierten Unternehmens Cosmo Pharmaceuticals. Einen völlig anderen Ansatz, der sich aber ebenfalls im Spezialitäten-Pharma-Segment bewegt, liefert Recordati in diesem zweiten Artikel. Kernunterschied zu Cosmo Pharmaceuticals ist die klar auf Akquisitionen basierende Wachstumsstrategie, die Recordati zu einer europaweit starken Vertriebsstruktur verholfen hat. Es werden zwei weitere Beiträge folgen, die Informationen der beiden anderen besuchten Unternehmen – Sorin Group und Amplifon – zusammenfassen.

Recordati – Eckdaten eines vertriebsorientierten Unternehmens
Bereits 1926 wurde Recordati gegründet und setzt sich als Unternehmen aus dem Spezialitäten-Pharma-Segment schwerpunktmäßig mit Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen, urologischen Dysfunktionen und den sogenannten seltenen Krankheiten (s.u.) auseinander. Gut 3.200 Mitarbeiter sorgen dabei für umfangreiches Research, die Entwicklung und Produktion sowie den Vertrieb der Recordati-Medikamente. Letzteres ist das Kernstück des Mailänder Unternehmens. Regelmäßig stehen vor diesem Hintergrund Akquisitionen erfolgreicher Medikamente und Firmen auf der Tagesordnung. Auf diese Weise stärkt Recordati ihr Produktportfolio und erweitert zusätzlich das Absatzpotenzial. „Für viele Pharma-Unternehmen wird Recordati damit zum Partner der Wahl“, erläutert Thomas Hartauer, Lacuna-Vorstand und Mitorganisator der Reise. „Denn sie selbst verfügen nicht über die notwendigen Vertriebsstrukturen in Europa, die Recordati sich aber über Jahre hinweg aufgebaut hat.“ In über 130 Ländern ist der Pharma-Spezialist inzwischen vertreten. Einen klaren Fokus legt das Unternehmen dabei auf Europa – mit Italien als Schwerpunkt. Daher befindet sich der Hauptsitz nach wie vor in Mailand. Fast 30 % des Firmenumsatzes werden in Italien generiert. Es folgen Frankreich mit 17,5 %, Deutschland mit 9 %, Portugal mit 4,7 % und Spanien mit 4,3 %.

Auch die Länder Zentral- und Osteuropas zählen mit insgesamt 11,7 % zu den wichtigen Absatzmärkten der Aktiengesellschaft (Recordati ist seit 1984 an der italienischen Börse gelistet). Laut CEO Giovanni Recordati seien dies die wachstumsstärksten Märkte weltweit, insbesondere Russland und die Türkei. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte das Unternehmen so seinen Umsatz auf dem russischen Pharmamarkt um 34,8 % auf 36,9 Mio. Euro steigern. Durchschnittlich liegt das Wachstum bei 4,7 % p.a., wobei Recordati auf diesem Niveau in 2011 Einnahmen in Höhe von 762,0 Mio. Euro generierte. Für 2012 gehen die Italiener von einer Umsatzsteigerung auf 810 - 830 Mio. Euro aus. „Dafür sprechen u.a. kürzlich abgewickelte Transaktionen“, fährt Thomas Hartauer fort. So übernahm Recordati im April dieses Jahres sechs deutsche OTC-Medikamente (verordnungsfähige, aber nicht erstattungsfähige und daher selbst zu zahlende Arzneien), deren Verkaufserlöse sich für 2012 laut Prognose auf 6 Mio. Euro belaufen werden. Einsatzgebiet der übernommenen OTCs sind u.a. Kopfschmerzen oder Erkältungen. Die in 2011 neu zugelassenen Recordati-Medikamente dagegen entfallen auf die Schwerpunktsegmente des Unternehmens: seltene Krankheiten, Fettstoffwechselstörungen und Urologie.

Absatzmarkt seltene Krankheiten
Seltene Krankheiten tragen ihren Namen ganz zu recht: Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung leidet von 2.000 Menschen weniger als einer an einem spezifischen Krankheitsbild. Das Feld der möglichen Erkrankungen ist dabei äußerst heterogen. Gemeinsam ist ihnen in der Regel ein genetischer Defekt als Krankheitsursache, der bei einem Großteil der Fälle tödliche Folgen hat. Bislang wurden zwischen 5.000 und 7.000 seltene Krankheiten identifiziert, für die es aber nur 72 zugelassene Medikamente gibt. „Der Bedarf ist folglich enorm, was sich auch in wachsenden Umsatzzahlen bei Recordati niederschlägt“, so Hartauer. „Sie stiegen im vergangenen Jahr um gut 18 %. Dabei liegt der Anteil der Medikamente zur Behandlung seltener Krankheiten am Recordati-Produktportfolio bei 9,1 %.“

Absatzmarkt Fettstoffwechselstörungen
Im vergangenen Jahr erhielt das Recordati-Medikament Livazo die Vertriebszulassung für Spanien und Portugal. Für 2012 sind weitere Zulassungen geplant. Vor diesem Hintergrund rechnet Recordati mit Verkaufserlösen von bis zu 150 Mio. Euro – und das obwohl Experten aufgrund von Patentabläufen mit einer Verringerung des Marktvolumens rechnen. 2010 belief sich dies in den Key-Countries auf etwa 3,5 Mrd. Euro. Davon aber würde ein Großteil generisch, so der Recordati-CEO. Dass Livazo dennoch profitabel sein werde, sieht Recordati in seiner verbesserten Wirkungsweise begründet. „Im Gegensatz zu den meisten der bereits erhältlichen Medikamente, die bei Fettstoffwechselstörungen eingesetzt werden, reduziert Livazo das Wechselwirkungsrisiko mit anderen Arzneien deutlich“, erläutert Hartauer. „Bislang war das eines der Hauptprobleme in der Therapie von Fettstoffwechselstörungen wie bspw. einem erhöhten Cholesterinspiegel.“

Absatzmarkt Urologie
2,6 % des Recordati-Produktportfolios entfällt auf das Segment Urologie. Im vergangenen Jahr haben die Mailänder hier das Medikament Urorec auf den Markt gebracht. Es wirkt gegen gutartige Prostatavergrößerung (BPH – benigne Prostatahyperplasie) und wurde bereits in 14 Ländern zum Vertrieb zugelassen, darunter Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien und Irland. „Aufgrund der weltweit zunehmenden Überalterung zeichnet sich bei dieser medizinischen Indikation ein wachsender Absatzmarkt ab“, so Hartauer. Denn betroffen sind vor allem Männer ab 65 Jahren. Hier liegt die Erkrankungswahrscheinlichkeit in den westlichen Industriestaaten bei 65 %, bei einem 80-jährigen Mann steigt das Risiko, an benigner Prostatahyperplasie zu erkranken, auf 80 - 90 %. Recordati erwartet vor diesem Hintergrund Erlöse zwischen 100 - 150 Mio. Euro. Das Marktvolumen liegt in den 19 Schwerpunktmärkten Europas bei gut 1 Mrd. Euro.

Fazit
„Ein Blick auf Recordati zeigt, dass sie im Bereich Spezialitäten-Pharma ihre Erfolgsnische gefunden haben“, bilanziert Thomas Hartauer. „Denn die starke Vertriebsorientierung hat aus meiner Sicht großes Potenzial, was die Unternehmens- und Marktzahlen auch bestätigen.“ So setzt Recordati gleich auf mehrere Wachstumstreiber: Auf der einen Seite baut das Unternehmen auf den demografischen Wandel, denn die Produktpipeline ist stark an altersbedingten Erkrankungen orientiert. „Auf der anderen Seite steht der Markt als solches – und zwar in zweierlei Hinsicht“, so Hartauer. „Einerseits geht Recordati in bislang wenig erschlossene Regionen, andererseits stehen spezifische Segmente wie das der seltenen Krankheiten als Markt im Fokus. Auf diese Weise schöpfen die Mailänder das Potenzial der Spezialitäten-Pharma-Branche voll aus und können ihren Investoren attraktive Renditen bieten.“

Weitere Informationen unter www.lacuna.de und www.faktwert.de


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