Und immer nach den Sternen greifen
Datum: Montag, dem 22. März 2010
Thema: Auto News


Junger behinderter Autor stellte seine Essaysammlung auf der Leipziger Buchmesse vor.

Für den 22jährigen Alexander Reeh war es ein ganz außergewöhnliches Abenteuer: Die erste Lesung vor Publikum auf der Leipziger Buchmesse aus seinem Debütwerk "Und immer nach den Sternen greifen". Außergewöhnlich deshalb, weil der sympathische junge Randmünchner behindert ist. Sein früherer Rektor wäre höchst erstaunt gewesen, Alexander auf der Messe lesen zu hören, schließlich ... "Ich durfte nicht mehr in meine Schule gehen", antwortete der Autor auf die Frage des Verlegers: "Nicht alles in deiner Kindheit war schön. Was war denn das schlimmste Erlebnis für dich?" Wegen seiner Behinderung sollte Alex eine Sonderschule besuchen, in der die Pädagogen nicht viel Zeit für den behinderten Jungen opfern hätten können, denn dort wären auch Mitschüler mit ganz anderen Problemen gewesen. Alexanders Mutter nahm damals den Sohn von der Schule, unterrichtete ihn selbst, wurde - wie sich das für eine ordentliche Demokratie gehört - selbstverständlich verklagt und mit Bußgeld zur Kasse gebeten. Ein böses Spiel von Klägern und Beklagten begann, die Medien berichteten ausführlich. Über sein bisheriges Leben handelt das Debütbuch, aufgelockert mit vielen Bildern des ambitionierten Pastellmalers.
Doch zurück zur Lesung. "Sie sitzen doch neben mir?", flüsterte er seinem Verleger Tino Hemmann kurz vor der Lesung zu. Selbstverständlich stand der Inhaber des Engelsdorfer Verlages in Leipzig dem jungen Mann bei. Alexander war aufgeregt, kein Wunder bei den Menschen- und Büchermassen auf der Leipziger Messe, zumal eine lange Reise zum Polarkreis viele Eindrücke in seinem Kopf hinterlassen hatte. Jedoch meisterte er die Lesung vor einem interessierten Zuhörerkreis inmitten des pulsierenden Messegeschehens ausgezeichnet. Alexander las eine Anekdote, an die er sich gern zurückerinnert, über einen Besuch beim Papst, dem er damals eines seiner Aquarelle schenkte.
Nach der Lesung wurde diskutiert, denn es waren auch andere Menschen anwesend, die wegen ihren Behinderungen ebenso ausgegrenzt wurden, wie Alexander damals während der Schulzeit. Und auf der Messe noch gab der Verleger seinem jungen Autor ein Versprechen, auch dessen Reisekochbuch herauszugeben, an dem Alexander Reeh bereits arbeitet.
"Wir leben in einer Demokratie und sind sehr froh darüber. Doch gibt es allerhand Ecken und Kanten, die gerade den Schwächsten unserer Gesellschaft immer wieder Knüppel zwischen die Beine werfen. Vielleicht kann ich etwas tun, dass es weniger Knüppel werden", resümierte der Verleger am Ende einer Lesung, die von starken Emotionen und viel Beifall begleitet wurde.

Alexander Reeh: "Immer nach den Sternen greifen" ISBN 978-3-86901-753-2, Engelsdorfer Verlag Leipzig, 10,00 EUR. Rezensionsexemplare bitte über info@engelsdorfer-verlag.de bestellen.

Kerstin Rost

Der Engelsdorfer Verlag mit Sitz in Leipzig veröffentlicht Bücher und eBooks fast aller Genres.
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Junger behinderter Autor stellte seine Essaysammlung auf der Leipziger Buchmesse vor.

Für den 22jährigen Alexander Reeh war es ein ganz außergewöhnliches Abenteuer: Die erste Lesung vor Publikum auf der Leipziger Buchmesse aus seinem Debütwerk "Und immer nach den Sternen greifen". Außergewöhnlich deshalb, weil der sympathische junge Randmünchner behindert ist. Sein früherer Rektor wäre höchst erstaunt gewesen, Alexander auf der Messe lesen zu hören, schließlich ... "Ich durfte nicht mehr in meine Schule gehen", antwortete der Autor auf die Frage des Verlegers: "Nicht alles in deiner Kindheit war schön. Was war denn das schlimmste Erlebnis für dich?" Wegen seiner Behinderung sollte Alex eine Sonderschule besuchen, in der die Pädagogen nicht viel Zeit für den behinderten Jungen opfern hätten können, denn dort wären auch Mitschüler mit ganz anderen Problemen gewesen. Alexanders Mutter nahm damals den Sohn von der Schule, unterrichtete ihn selbst, wurde - wie sich das für eine ordentliche Demokratie gehört - selbstverständlich verklagt und mit Bußgeld zur Kasse gebeten. Ein böses Spiel von Klägern und Beklagten begann, die Medien berichteten ausführlich. Über sein bisheriges Leben handelt das Debütbuch, aufgelockert mit vielen Bildern des ambitionierten Pastellmalers.
Doch zurück zur Lesung. "Sie sitzen doch neben mir?", flüsterte er seinem Verleger Tino Hemmann kurz vor der Lesung zu. Selbstverständlich stand der Inhaber des Engelsdorfer Verlages in Leipzig dem jungen Mann bei. Alexander war aufgeregt, kein Wunder bei den Menschen- und Büchermassen auf der Leipziger Messe, zumal eine lange Reise zum Polarkreis viele Eindrücke in seinem Kopf hinterlassen hatte. Jedoch meisterte er die Lesung vor einem interessierten Zuhörerkreis inmitten des pulsierenden Messegeschehens ausgezeichnet. Alexander las eine Anekdote, an die er sich gern zurückerinnert, über einen Besuch beim Papst, dem er damals eines seiner Aquarelle schenkte.
Nach der Lesung wurde diskutiert, denn es waren auch andere Menschen anwesend, die wegen ihren Behinderungen ebenso ausgegrenzt wurden, wie Alexander damals während der Schulzeit. Und auf der Messe noch gab der Verleger seinem jungen Autor ein Versprechen, auch dessen Reisekochbuch herauszugeben, an dem Alexander Reeh bereits arbeitet.
"Wir leben in einer Demokratie und sind sehr froh darüber. Doch gibt es allerhand Ecken und Kanten, die gerade den Schwächsten unserer Gesellschaft immer wieder Knüppel zwischen die Beine werfen. Vielleicht kann ich etwas tun, dass es weniger Knüppel werden", resümierte der Verleger am Ende einer Lesung, die von starken Emotionen und viel Beifall begleitet wurde.

Alexander Reeh: "Immer nach den Sternen greifen" ISBN 978-3-86901-753-2, Engelsdorfer Verlag Leipzig, 10,00 EUR. Rezensionsexemplare bitte über info@engelsdorfer-verlag.de bestellen.

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